Aufgemischt Magazin Musik

alt-J live in Zürich1 min read

23. Januar 2018 < 1 min read

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Sonntagabend, Hallenstadion Zürich

alt-J eröffneten ihr Konzert mit dem Song Deadcrush und fanden schon in den Anfangsmomenten Anklang beim Publikum. Joe Newmans einzigartige Stimme, Gus Unger-Hamiltons Synthesizer-Klänge und Thom Greens Schlagzeugkünste begeisterten nicht nur bei diesem Song. Das ganze Konzert über spürte man, wie sehr die Leute von der Musik berührt wurden, gerade bei Mathilda. Joe band uns mit ein, wir alle sangen mit und man spürte, wie viele Emotionen die drei Briten in diesem Stück zum Ausdruck brachten. Das faszinierende Bühnenbild mit den bambusähnlichen Stäben, welche die drei Künstler in drei Segmente unterteilte und die dazugehörige Lichtshow machte die eher steife Bühnenperformance der Indiepop-Band wett. Im nachfolgenden Lied Dissolve Me klatschte Gus seine Hände hoch in die Luft – wir taten es ihm gleich.

Klar, bei den altbekannten Liedern wie Breezeblocks, Fitzpleasure oder Left Hand Free fühlte man die Euphorie der Leute, aber auch experimentelle und eigenartige Songs wie Intro, Nara oder 3WW berührten und drangen durch Mark und Bein. Thom brachte mit seinem facettenreichen Schlagzeug auf den Punkt genaue Beats zustande und beschwörte mit seinen Trommeln fremdländische Tonwelten herauf. Interlude I (The Ripe & Ruin) zeigte wieder einmal, auf wieviel Live-Erfahrung die Band zurückgreifen kann und wie selbstsicher Gus und Joe dieses an ein irisches Volkslied erinnernde Duett rein stimmlich singen.

Sie mögen distanziert gewirkt haben, aber sie waren voll bei der Sache und beherrschten ihre Instrumente. alt-J spielt live so gut wie auf der Platte, jedoch annähernd gleich. Ob man das mag oder nicht – ich liebe sie dafür.

Das Konzert hat mein Kollege wohl am besten auf den Punkt gebracht, indem er sagte: „Wenn Sex geil ist, was ist denn das?“.

 

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