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Viel Geschrei, eine ordentliche Portion Hass und lockere Sommerstimmung der Gender Roles2 min read

4. Juli 2018 < 1 min read

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Viel Geschrei, eine ordentliche Portion Hass und lockere Sommerstimmung der Gender Roles2 min read

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Die Walliser Punk-Rock Band The Meseeks eröffnete den Konzertabend vom Freitag im Treibhaus. Obschon es nur wenige ins Treibhaus führte, spielten sie mit viel Energie und sehr laut. Wer viel Geschrei und wenig verständlichen Text mag, konnte mit dieser Band warm werden.

Die zweite Band des Abends, Cassels, ein Gebrüder-Duo aus Chipping Norton schaffte eine punkige Atmosphäre: Oben-ohne wie sie waren, wie der junge Jim Beck seine Gitarren-Pedals zwischen den Songs gleichgültig weiterdröhnen liess oder die Inbrunst mit der er ins Mikrofon schrie, lösten ebendiese aus. Abrupte Stimmungswechsel (von hässig zu melancholisch zum Beispiel) und plötzliche Pausen, Jim’s unmelodischer Sprechgesang der sich im Refrain in ein kräftiges Gellen umwandelte oder Loz, der seine Sticks am Schlagzeug mit rasender Geschwindigkeit zum Schweben brachte, machten Cassels Auftritt so vielfältig und einzigartig. Der zum Teil sehr düstere Text (im Song Cool Box geht es um Loz, der von ihrem Stiefvater geschlagen wurde) in Kombination mit den rauen Drums und den schrillen Gitarrenklängen war aber auch schwere Kost für die Ohren.

Konträr sorgten Gender Roles geradezu für eine Auflockerung. Man merkte, dass die drei Jungs aus Brighton schon auf einigen Konzertbühnen gespielt haben, ihr lockeres Verhalten und die offensichtliche Harmonie miteinander zeugten davon. Sie suchten sofort den Kontakt zum Publikum und schwärmten von den vielen Bäumen in der Schweiz. Das Gemisch aus Punk und Garage mit Tom Bennetts frechen Stimme, Jared Tomkins soliden Bassspiel und Jordan Lilfords Schlagzeugkünsten liess ein Gute-Laune-Gefühl aufkommen. Schade nur, dass der Konzertraum relativ leer blieb denn mit mehr Leuten hätten sich wohl Moshpits gebildet und die Bands hätten sich sicher noch ein wenig mehr ausgetobt.

 

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