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Zeitreise in die Blütezeit des Hard Rock2 min read

27. Juli 2018 2 min read

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Zeitreise in die Blütezeit des Hard Rock2 min read

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Eine geballte Ladung Rock entführte den Zuhörer letzten Montag in eine Zeit, in der die Gitarrensolos sogar noch länger waren als die Haarpracht ihrer Gitarristen. Mit Black Pistol Fire und Wolfmother beehrten gleich zwei Vertreter des Hard Rock das Blueballs Festival in Luzern und spielten Shows, nach denen ich wohl nicht die einzige war, die am nächsten Morgen mit Nackenschmerzen vom Headbangen aufwachte.

Eröffnet wurde der Abend durch das Duo Black Pistol Fire aus Texas und Kanada.
Schon beim ersten treibenden Beat pogten die ersten Reihen um die Wette, fast als hätte das Duo seinen Fanclub einfliegen lassen. Weiter hinten war das Ganze ein bisschen verhaltener. Doch für eine Vorband gelang es dem Duo, mit der Zeit ziemlich viele Leute in seinen Bann zu ziehen. Vor allem der Sänger und Gitarrist Kevin McKeown überzeugte durch ellenlange und mitreissende Gitarrensolos, die er teilweise mitten in der Menge spielte. Er liess es sich auch nicht nehmen, in der Menge zu baden oder waghalsige Sprünge vom Schlagzeug zu wagen. Ausserdem grinste er die halbe Show so, als wäre die Show in Luzern sein erstes Konzert überhaupt.
Es lohnt sich definitiv, sich Songs wie You’re not the only one oder Speak of the Devil reinzuziehen. Der Sound von Black Pistol Fire erinnert an eine härtere Version der Black Keys und das einzige, was er vermissen lässt, ist ein Bassist, der den Sound abrunden würde. Trotzdem ist das Duo ultrasympathisch und meiner Meinung nach ziemlich unterschätzt.

Nach einer halben Stunde Pause ging es weiter mit dem Hauptact Wolfmother, einer dreiköpfigen Band aus Sydney, die sich seit 2000 dem Stoner Rock verschrieben hat. Mittlerweile hatte sich der Saal mit textsicheren Fans gefüllt und es ging musikalisch ziemlich in die Richtung weiter, wie sie der Supportact vorgelegt hatte. Wolfmother wirkte etwas distanzierter, konnte das aber durch mitreissende Songs wettmachen. Ganze zwei Stunden spielten sie sich in Ekstase und im Publikum fühlte man sich gerade bei Songs wie Joker and the Thief in die 70er Jahre zurückversetzt.
Nach vier Stunden Hard-Rock-Marathons fiel es nicht allzu schwer, wieder in die Gegenwart zurückzukehren. Doch es ist echt schön zu wissen, dass Black Pistol Fire und Wolfmother die Tradition des Hard Rock gebührend weiterführen.

Steckt in dir ein Zeitreisender? Black Pistol Fire mit Speak of the Devil und einer Aufforderung: Rock on!

Text: Lina Gallati

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