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Ein Damenrad1 min read

5. August 2018 < 1 min read

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Ein Damenrad1 min read

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Heute bin ich auf einem Damenrad gefahren.

Normalerweise mache ich das nicht. Normalerweise fahre ich möglichst schnell Fahrrad um von einem Punkt A zu einem Punkt B zu kommen.

Am besten mit Mukke auf den Ohren und mit mindestens 30 Sachen.

Aber heute fuhr ich mit einem Damenrad.

Während ich anfuhr und langsam begang hochzuschalten, wollte ich eigentlich schauen, wie schnell ich auf dem Ding fahren kann.

Doch dann bemerkte ich, wie sinnlos das war. Ich lehnte mich zurück. Gerader Rücken.

Und fuhr.

Und fuhr.

In Gedanken war ich ganz weitweg von dem Büro zu dem ich fuhr.

Von den Aufgaben die ich noch habe.

Von dem Stress.

Ich war wieder in Costa Rica auf einem Bonanzafahrrad, direkt neben meinem besten Freund. Ich sah wieder diese Straße an der karibischen Küste Costa Ricas vor mir. Links Strand, rechts Dschungel.

In Gedanken entschuldigte ich mich bei jeder älteren Dame, die ich verflucht habe, weil sie zu langsam vor mir herfuhr, weil ich mal wieder in Eile war.

Ich genoss die Sonne die auf mein Gesicht schien und den leichten Wind der mich wie auf einer Wolke trug.

Und als ich dann mein Ziel erreichte und von dem ultra bequemen Sattel abstieg war ich wieder da.

Bei dem Büro.

Bei den Aufgaben.

Bei dem Stress.

Aber mir wurde klar, dass man manchmal einfach sich zurücklehnen sollte, sich darauf besinnen sollte, dass es auch fernab vom Stress andere Dinge gibt.

Schöne Dinge.

Nicht immer ist das Ziel Punkt B.

Manchmal ist der Weg auch das Ziel.

Und vielleicht erreicht man ja das Ziel am Besten auf einem Damenrad.

Danke an Marco Spitz für das tolle Bild. Check seine Instagrampage: @wodstck

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