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Der grosse Slam um den Whisky am woerdz3 min read

19. Oktober 2018 2 min read

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Der grosse Slam um den Whisky am woerdz3 min read

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Wörter werden diese Woche gesprochen. Von jungen bis zu alten Stimmen, von dramatischen bis zu komödischen Texten, Luzern erlebt diese Woche ein dichterisches Hoch, denn die Hauptstadt der Schweizer Spoken Words-Szene ist unsere geliebte Stadt! All zwei Jahren findet das woerdz Festival in Luzern statt und dieses Jahr mit einem prächtigen Einstieg.

20 Jahre ist es her, als die Welt des Poetryslams in der Schweiz eintraf. Ein grosses Ereignis für das woerdz. So wurde am vergangenen Mittwoch auf der Bühne des Südpols das Jubiläum von Slamer*innen unterschiedlichster Generationen mit ihren wunderbaren Texten geehrt und zelebriert.

Zu Beginn des Events traten die jungen Poeten an.Die Kandidat*innen der U18 Kategorie, die ihre Texte performten, mussten ihren Auftritt von den Jurys, die im Publikum verteilt waren, gefallen lassen. Mit kreativen, lustigen und emotionalen Texten überboten sich die Dichter*innen gegenseitig. Mit einer Rimusflasche wurde Slammerin Sophia auf den ersten Platz gekrönt. Aber das war erst das Vorprogramm. Nach einer kurzen Bierpause und einem Halt an der Buttonmaschine, wurde der Abend mit Hazel Brugger und Cello Inferno weitergeführt. Hazel Bruggers Moderation war eine reine Köstlichkeit mit Humor. Zusammen mit Cello, dem eigentlichen Musikbegleiter des Abends, verwandelten sich die zwei zu einem perfekten Komiker-Duo. Cellos aussergewöhnliche Musikinstrumente, wie die Kaffeekanne, die zum Schluss zu brennen begann, bietet er eine unterhaltsame Angelegenheit für das Publikum.

Die Regeln des Abends lauten wie folgt: Das Publikum bestimmt den Sieger der jeweiligen Runde durch Gejuchzte und Lärm. Zwei Slammer*innen traten jeweils in der Vorrunde gegeneinander an und dies in ihrer Generation. Und so wurde ausselektioniert: In den Vorrunden siegen vier sehr unterschiedliche Texte von psychoanalytischen Jasskartenproblemen (Patti Basler), langweilige Reisephoto-Diashows (Mirijam Schöb) und Begrüssungsarten (Suzanne Zahnd) bis hin über Grossmütter, die stehlen (Gabriel Vetter). Danach ging es in die Erholungspause, um seine Eindrücke mit dem Kollegen austauschen zu können und dabei noch nach einem weiteren Bier zu greifen. Lange ging diese Pause nicht, denn schon fing das Finale im Saale an und die besten aller besten Texten wurden vom Gelächter des Publikums begleitet.

Die Entscheidung über den Sieg fiel dem Publikum schwer, denn alle Finalist*innenƒ hatten differenzierte und mitreissende Texte. Doch die von Patti Basler und Gabriel Vetter wurden durch Jubel und Gestampfe des Publikums zur engeren Wahl getrieben. Die heiss begehrte Whiskyflasche als Slampreis wartete schon auf den Sieger. Würde der wirklich gut umgesetzte Text „Ich und mein Körper“ von Patti den Whisky verdienen oder ist es den angeblich seit 20 Jahren nicht mehr vorgetrage Text von Gabriel? Noch einmal musste das Publikum für seinen Lieblingstext lärmen und die Entscheidung fiel. Gabriel Vetter ist der Sieger des diesjährigen woerdz Poetryslams im Südpol Luzern! Nach einem stolzen Schluck aus der Siegerflasche, reichte er den guten Tropfen an Patti und den anderen Finalisten weiter. Durch diesen Akt rückten alle Poeten näher zusammen und repräsentierten hochmütig  die 20 Jahre Poetry Slam in der Schweiz. Mit Cellos letzten Stück treibte der Feuerteufel die Zuschauer zu DJ BumBum in der Shedhalle, um diesen erfolgreichen Slam-Abend zu feiern!

Und nun lass das Geschriebene hinter dir und lasse die Wörter zu Wort kommen! Hier das Programm der restlichen Tage.

Gabriel Vetter an der woerdz Slam Nacht
Patti Baslers Auftritt an der Slam Nacht

 

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