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Britischer Hip-Hop vom Feinsten: Loyle Carner im Dynamo2 min read

2. Juni 2019 2 min read

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Britischer Hip-Hop vom Feinsten: Loyle Carner im Dynamo2 min read

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Nach seinem ersten, überaus erfolgreichen Album Yesterday’s Gone (2017), veröffentlichte der britische Rapper Loyle Carner vor kurzem sein zweites Album Not Waving, But Drowning. Nebst Texten schreiben, schauspielern und rappen gründete er eine eigene Kochschule für Kinder mit ADHS. Kein Essen, dafür aber eine grosse Portion voll guter Musik gibts am 8. Dezember im Dynamo in Zürich. 

“Ich bekam von klein auf eingetrichtert, dass Musik eine Story braucht”, meinte Loyle Carner einst zum Evening Standard. Seine Texte handeln oft von seiner Familie und seiner Kindheit, die ihn sehr stark geprägt haben und unter anderem die Gründe dafür waren, weshalb er mit dem Musikschaffen angefangen hat. 2014 starb sein Stiefvater ganz unerwartet an einem epileptische Anfall, worauf er seine Ausbildung als Schauspieler hinschmiss und voll und ganz auf die Musik setze. Zurecht, denn kurz darauf erschien seine erste EP A little late, mit welcher er als Support von Joey Bada$$ durch Grossbritannien touren durfte und somit an Bekanntheit gewann.

Man mische also ein wenig Soul, Boom bap, Rap und unglaublich viel Gefühl und verkriecht sich an einem regnerischen Tag unter die Bettdecke. Carner scheint kein Problem damit zu haben, sich verletzlich oder zu gefühlsvoll zu zeigen. Im Gegenteil, genau dies macht seine Tracks so fassbar und verständlich. Auf seinem neuen Album präsentiert er diese Tracks oft anhand Features mit Musikern wie Sampha, Tom Misch oder Jorja Smith. Loose Ends beschreibt, wie man nicht jederzeit überall sein kann und auf Tour auch mal  Freunde und Familie vernachlässigt.

Loyle Carner, der eigentlich Benjamin Gerard Coyle-Larner heisst, überzeugt aber noch mit mehr, als nur mit seiner Musik. Chilli con Carner heisst sein Kochprojekt, bei dem er Kindern mit ADHS das Kochen beibringt. Er selbst, hatte während seiner Schulzeit mit einer Leseschwäche und ADHS zu kämpfen und fand heraus, dass ihn das Kochen beruhigen kann. Aufgrund seiner Leseschwäche hat der Brite dann übrigens auch seinen Namen von Coyle-Larner zu Loyle Carner gewechselt, so wie er von sich behauptet, es als Kind ausgesprochen zu haben.

Obwohl der Dezember noch ziemlich weit weg zu sein scheint, lohnt es sich trotzdem, schon ein Ticket zu kaufen. Denn die gehen ziemlich schnell weg… Und was gibt es besseres, als in der Vorweihnachtszeit an ein gemütliches Konzert zu gehen? Also nichts wie los, Tickets gibts hier.

 

 

Bild: Charlie Cummings

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