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Flying Lotus & Aïsha Devi im Neubau des Kunstmuseum Basel2 min read

18. Juni 2019 2 min read

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Flying Lotus & Aïsha Devi im Neubau des Kunstmuseum Basel2 min read

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Es ist eine Veranstaltung der ganz besonderen Art, und das nicht nur weil die Örtlichkeit mit ihrer wunderbaren Architektur überzeugt, Nein die ON beeindruckt mit psychedelischen Lichterinstallationen und unglaublichen experimentellen Live-Acts. Unter anderem auch die Legende Flying Lotus und die momentan  Boomende  Schweizerin Aïsha Devi.

Der Abend beginnt mit Michal Turtles Electronic-Ambient Performance. Es ist Musik der sehr experimentellen und freien Art, er spielt mit verschieden, teils auch selbst gebastelten, Instrumenten und er erzeugt damit Klänge die an Musique Concrète Projekte  erinnern. Es sind live Field Recordings unterlegt mit warmen Synths und kleinen Clicks&Cuts Geräuschen. Ein sehr ruhiger aber daher auch angenehmer Einklang in diese kunstvolle Nacht.

Nach kurzem Umbau beginnt sich die junge Performerin Aïsha Devi auf der Bühne einzurichten. Die gebürtige Schweizerin flasht den ganzen Saal mit ihrer anspruchsvollen Musik, welche meist nicht über einen konstanten Rhythmus verfügt, was die Zuschauer anfangs in Verwirrung stehen lässt. Tanzen findet gehemmt statt, aber trotzdem lauschen alle gebannt der Musik und vor allem auch der unglaublichen Stimme der Musikerin. Man erkennt Inspiration aus Björks, Carsten Nicolais, Ryoji Ikedas oder auch Lisa Gerrards spiritueller Musik, all das aber auf eine extrem authentische und auch eigene Art. Die ganze Performance ist ein digitaler Drogentrip, den der Saal gemeinsam erleben darf. Elemente schamanistischer, ethnischer Musik aber auch Elemente des Glitch, IDM und sogar Hardcore-Gabber sind vorzufinden was eine extrem interessante Mischung ist.  Das Publikum scheint während des Auftritts leicht überfordert zu sein, jedoch wird Aïsha nach dem letzten Song mit tosendem Applaus belohnt.

Kurz darauf steht er auf der Bühne: Flying Lotus. Begleitet durch seine tollen Animationen gibt er uns ein DJ-Set der Superlative. Darin findet man das Twin-Peaks-Intro gekoppelt mit dem Ghost in the Shell-Soundtrack, oder auch Samples Bulgarischer Volksgesänge unterlegt mit einem Afrotrapbeat. Es ist eine faszinierende Live-Show. Der omnipotente Sound verbunden mit diesen wahnsinnigen Animationen, die hinter ihm auf einer riesigen LED-Plattform abgespielt werden, man wird in den Sound hineingesogen. Das Ausbleiben des Tanzens wird enorm erschwert,  durch die Teils funkige aber meist trappige Musik welche er uns um die Ohren haut. Der ganze Saal hüpft und zuckt und schreit, die Stimmung ist die der reinen Ekstase. Ein überwältigendes Konzert.

Abschliessend wird ein IDM-Rave vollzogen der von Lauren Halo eröffnet wird. Eine einzigartige Veranstaltung und trotzdem hoffentlich auf ein andermal!

 

 

 

 

Foto: ON

 

 

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