Musik

Yeah, Paléo: die Reise lohnt sich2 min read

31. Juli 2019 2 min read

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Yeah, Paléo: die Reise lohnt sich2 min read

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frachtwerk wagte letzte Woche den Sprung über den Röstigraben und mischte sich am Paléo Festival unter die Westschweizer. Wer wissen will, warum sich das trotz diversen Sprachbarrieren und einer dreistündiger Zugfahrt sehr gelohnt hat, bitte weiterlesen.

«You people are so beautiful! Look what music can do: it unites us all», lautet Tash Sultanas Ansage während der Halbzeit ihres Gigs. Tash, ein australisches Energiebündel ist ein grosses Highlight der 44. Ausgabe des Festivals. Tatsächlich ist das Paléo, zwischen Genf und Lausanne gelegen, eine Art Treffpunkt der Romands. Es wirkt wie wenn sich alle ein wenig kennen, aber vielleicht kommt uns das auch einfach so vor, weil irgendwie alle so locker drauf sind.

© Paléo | Nicolas Patault

Das Festival war ursprünglich ein Folk Festival, heute sind die Musikstile so vielfältig wie die Kunstwerke, welche auf dem Gelände verteilt sind. Als Neulinge am Openair erklimmen wir erstmals ein begrüntes Kunstwerk, um die Aussicht übers Gelände bis zum Genfersee zu geniessen. Das Paléo ist kreativ und überraschend. Oder an welchem anderen Festival findet man einen Info-Stand mit Klitoris-Ohrhänger aus Filz und ein ganzes «Festival im Festival», wo jedes Jahr eine Region der Welt vertreten ist? Dieses Jahr war es das Thema Quebec, was dem «Village du Monde» eine ungewöhnlich warmherzige Atmosphäre verleiht.

© Paléo | Marc Amiguet

Die Vielfalt der Stile und Konzerte überwältigt uns. Bis wir uns schliesslich einfach treiben lassen: von Tash Sultanas Gitarrenklängen, von Christine and the Queens Dancegrooves, von Xavier Rudds weicher Stimme und von Cyril Cyrils (hier geht’s zum Interview) archaischen Rhythmen. Ein Highlight für uns ist Flavien Berger, ein französischer Electro-Pop-Künstler. Die Stimmung ist feurig, leicht, entspannt und doch pulsierend. Paléo, wir kommen wieder.

© Paléo | Nicolas Patault
© Paléo | Ludwig Wallendorff