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24 Jahre Bandgeschichte an einem Abend – Die Eels in Zürich2 min read

21. August 2019 2 min read

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24 Jahre Bandgeschichte an einem Abend – Die Eels in Zürich2 min read

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Die Eels begeisterten letzten Mittwoch das Publikum des X-tra in Zürich und verbanden ihre 24-jährige Bandgeschichte auf eine erstaunliche Weise mit der Gegenwart. Sie spielten ein abwechslungsreiches Set, das ihre rockigen und ruhigen Lieder verband. Damit bewiesen die Eels, dass ihre Songs, die vom Tod und verlorener Liebe handeln, den Zuhörer trotzdem nicht zwangsläufig niedergeschlagen zurücklassen.

Momentan sind die vier Mitglieder um den Mastermind mit ihrem neustem Album The Deconstruction auf Tour, was übrigens schon ihr zwölftes Album ist. Die Band um Mark Oliver Everett hat schon viele Wechsel durchlaufen, er ist das einzige verbleibende Gründungsmitglied.

Vor dem Auftritt der Eels im X-tra gab es keine Vorband, sondern ein DJ-Set. Dann traten die vier Mitglieder der Band in “Rockstar-Manier” mit Sonnenbrille auf die Bühne und spielten einige Lieder ohne Pause. Was mich besonders sympathisch anmutete: Der Sänger E positionierte sich nicht wie für den Sänger einer Band mittig, sondern auf der Seite der Bühne. Auch mit seinem Humor bestach er, so waren viele seiner Ansagen hochironisch oder lustige Anekdoten. So wäre der Gitarrist John Parish in jüngeren Jahren schier Model geworden und durfte auf der Bühne unter lautem Gejohle seine Modelqualitäten unter Beweis stellen. Und der Schlagzeuger Little Joe durfte sich gleich mit einem eigenen Song vorstellen.

Die Eels brachten mit Balladen wie I like the way this is going und lauteren Songs wie Dirty Girl und Fresh Feelingeine gute Abwechslung in ihre Show. Mit einem ihrer letzten Songs, P.S I love you, bewiesen die Eels, was ihre Königsdisziplin ist: Melancholische und traurige Songs zu singen, die einen doch mit einem guten Gefühl zurücklassen. Mit dem Mantra “Maybe it’s time to live” verliess man den Saal des X-tra, zugleich ernüchtert und trotzdem irgendwie glücklich.

Fotos: Christian Wölbitsch für ARTNOIR

 

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