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Britischer Charme im Dynamo: Loyle Carners Auftritt am Sonntagabend2 min read

9. Dezember 2019 3 min read

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Britischer Charme im Dynamo: Loyle Carners Auftritt am Sonntagabend2 min read

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Ausverkaufter hätte ein Konzert wohl kaum sein können: das Dynamo in Zürich war am Sonntagabend bis auf den letzten Platz prall gefüllt. Grund dafür war der britische Rapper Loyle Carner, der an diesem Abend von dem ebenfalls aus London stammenden Musiker Lucy Lu als Support begleitet wurde. Carner sorgte von Anfang an für eine unglaublich gute Stimmung im Konzertsaal, welche bis zum Schluss gehalten werden konnte.

Den Abend im Dynamo eröffnete Lucy Lu mit seinen beiden Bandmitgliedern. Mit Jazz versehenem Alterntive-Pop könnte man den Stil beschreiben, mit welchem die Gruppe das Publikum über eine halbe Stunde lang vergnügte. Lucy Lu, aka Luke Bower, sprach zwischen den Songs ab und zu auch mal zum Publikum. Und dies auf eine so lockere Art und Weise, dass man sich zwischendurch wie bei einem Wohnzimmerkonzert bespielt fühlte. Lucy Lu war also auf jeden Fall die Entdeckung des Abends und ich bin überzeugt davon, dass da in Zukunft noch mehr kommen wird!

 

Nach dem Auftritt von Lucy Lu folgte ein kurzer Bühnenumbau. An der Wand wurde ein überdimensional grosses Fussballtrikot mit der Nummer 7 und dem Namen “Carner” aufgehängt, welches wohl Carners’ Leidenschaft für Fussball symbolisierte.

Die abgespielte Musik im Raum verstummte und die Bandmitglieder, darunter Keyboard/Saxophon, DJ und Bass, betraten die Stage. Kurz darauf folgte auch Loyle Carner, der wohl bekannteste Vertreter des Brit-Hops. Dass er den Draht zu seinen Fans gefunden hat, war schon ziemlich schnell klar. Kaum wurde der erste Song angetönt, waren schon alle Hände in der Luft, mitwippend zum Beat der Tracks. Zwischen den Songs nahm er sich immer wieder Zeit, mit dem Publikum zu sprechen und über die Texte und seine Beweggründe, diese zu schreiben, zu erzählen. Auch von seiner Mutter, Jean Coyle-Larner, sprach er mehrmals. Über die gute Beziehung die er zu ihr hat und dass er ihr deshalb auch einige Songs, unter anderem “Dear Jean“, gewidmet hat.

Humorvoll nahm der junge Brite zwischen den Songs auch mal seinen Inhalator hervor, welcher zurzeit sein ständiger Begleiter war, da er die Woche zuvor krank war und deshalb einige Konzerte absagen musste. Er bedankte sich beim Publikum und meinte, sie seien der Grund, wieso er an diesem Abend wieder einigermassen gesund auf der Bühne stehen dürfe.

Es folgte Track auf Track, ohne einen Song auszulassen oder das Publikum zu enttäuschen. Loyle Carner beeindruckte mit seinem Charme, seinem musikalischen Talent und seiner Präsenz auf der Bühne. Auch bei der Zugabe “NO CD“, welche er mit seinem DJ Rebel Kleff rappte, erhoben sich noch einmal alle Hände des Saals, um noch ein letztes Mal im Takt mitzuwippen. Mit der Überzeugung, dass er während seines Auftrittes bestimmt jede Person im Raum einmal mit seinem Lachen angesteckt hatte, verliessen wir das Dynamo am späten Sonntagabend und machten uns auf den Heimweg.

 

 

 

Text & Bild: Meret Lustenberger

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