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Is there anyone out there, to get me out of my head? – Shabrang von Sevdaliza1 min read

5. September 2020 < 1 min read

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Is there anyone out there, to get me out of my head? – Shabrang von Sevdaliza1 min read

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Zwei Jahre nach ihrer EP “The Calling“, veröffentlicht die iranisch-niederländische Künstlerin Sevdaliza ihr zweites Studio Album “Shabrang”. Ein Album voller Heterogenität, 808’s, Wave Beats, und persischen Musikelementen. 

Im Februar 2020 kündigte die in Teheran gebürtige Sevdaliza bereits an, die letzten zwei Jahre u.a. mit dem niederländischen Producer Mucky an einem neuen Album gearbeitet zu haben. So wurde das Album letzte Woche schlussendlich veröffentlicht und gelangte schnell zu einer positiven Rezeption aus der experimentellen Popszene.

Sevdalizas Musik baut sich zusammen aus an persischen Pop angelehnten Gesang, meist mit starkem Vibrato verbunden. Im Hintergrund teils Triphop Rhythmik, Oldschool-Dubstep-Wubs,  808 Bass und auch Wave Beats, nicht selten auch unterstützt durch Samples aus Musik persischen Kulturraums. Auch bei diesem Projekt ist genau diese musikalische und stilistische Vielfalt jenes was die Qualität des Albums ausmacht. Jeder Track schwebt in einer anderen Stimmung und komplett unterschiedlicher instrumentaler und elektronischer Begleitung. Als Inspiration oder vergleichbare Künstler erkennt man nach wie vor Musiker wie; FKA twigs, Portishead oder Massive Attack. Besonders im Track “Oh my God” lässt sich eine dichte Relation zu FKA twigs erkennen.

Neu auf diesem ALbum ist die fast durchgehende Stimmung einer Melancholie welche man in dieser Art auf keinem ihrer vergangenen Projekte so hören konnte,  im Titelstück “Shabrang” wird dies lyrisch besonders deutlich gemacht indem der Text praktisch als Brief an eine vergangene Liebe erscheint. Ausdrücklich stark ist auch “Gole Bi Goldoon” welches ein Cover des Stücks der legendären iranischen Popsängerin Googoosh ist.

Ein wunderschönes, überraschendes, mitreissendes und erstaunlich tanzbares Projekt dass auch lyrisch mit Authentizität und Tiefe überzeugt.

Lieblingslied: “Darkest Hour”

 

Bild: Tré Koch.

 

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