Mit geschlossenen Augen und liegend auf dem Bett hört es sich am besten. Es erzählt von Herzschmerz und treibt uns mit verträumten Melodien in eine andere Welt. Die Rede ist von der Zürcher Band Annie Taylor und ihrem neuen Album. Die vier Köpfe überraschen diesmal mit softem, sinnlichem Rock.

Ein Gastartikel von Joice Barros

Eines der beiden Lieder war bereits auf dem Debut Album «Sweet Mortality» vom letzten Jahr zu hören. In Kombination mit dem neuen Lied «Unspoken», welches erst kürzlich aufgenommen wurde, bildet Annie Taylor nun ein aufregendes Abenteuer für die Person, die es hört. Mensch ist mittendrin, und wenn mensch sich ganz und gar hingibt, ist jedes gesungene Wort in der Brust zu fühlen.

Die Lead-Sängerin Gini Jungi erklärt, der Song «The Fool» sei definitiv der tiefgründigste Track auf dem Album, es stecken so viele Emotionen dahinter. Sie habe nach einer Trennung die Kraft gefunden, darüber zu schreiben und sie habe sogar geweint, als sie dieses Lied zum ersten Mal in Begleitung mit ihrer Gitarre gesungen hat. Es handelt vom Verlangen nach Liebe und wie mensch sich so schnell in diesem Gefühl verlieren kann. Darin, sich unbewusst in den Hintergrund zu stellen und sich nichts ausser Zärtlichkeit und Nähe zu wünschen, sodass sich mensch dabei komplett vergisst. In diesem Zustand wird man zu einem «Fool», also einem Trottel.

Als Ausgleich zu «The Fool» gibt es das Lied «Unspoken». Ein Lied voller wachsender Spannung, wunderschönem Text und berührenden Gitarreneinheiten. Melodische Melancholie begleitet den tiefgründigen Text und lädt einen zum Träumen ein.  «Unspoken» ist quasi eine Fortsetzung von «The Fool»: Es geht darum, endlich zu akzeptieren, was ist, und loslassen zu können, auch wenn es schwer erscheint – endlich wieder die eigene Priorität zu sein. Endlich wieder das Schöne sehen. Endlich den ersten Schritt nach vorne ins Neue zu wagen.

Mit einer charmanten Leichtigkeit der Rockstimme bewegt uns Annie Taylor durch ihr neues 2-stückiges Album «The Fool // Unspoken». Sieben Minuten voller lebendiger Leidenschaft. Reinhören lohnt sich ganz bestimmt!

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Bild: Claudia Knoepfel
Text: Joice Barros