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Die Würde der Kunstfreiheit bleibt unantastbar1 min read

4. Mai 2021 < 1 min read

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Die Würde der Kunstfreiheit bleibt unantastbar1 min read

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Rap und Klavier! Danger Dan hebt den temporären Sprechgesang auf eine neue Stufe und schafft damit ebenso eine neue Hörerschaft. Wahrscheinlich einer der bisher wertvollsten Releases diesen Jahres im deutschsprachigen Raum.

Ja. wow! Da kamen ja schon drei Kracher auf uns zu, bevor am vergangenen Freitag Danger Dans Album «Das ist alles von der Kunstfreiheit gedeckt» erschien. Mit dem gleichnamigen Titelsong und dessen subtiler Stänkerei sorgte er für Aufsehen, spätestens durch den Auftritt bei Jan Böhmermanns Late-Night-Show Neo Magazin Royale rief er sowohl die breitere Masse als auch die Feuilletonisten auf den Plan. Obendrein spielte noch Klassikliebling (und mittlerweile auch Autor) Igor Levit am Piano, was zusätzlich in die Kerbe schoss. Boomzack war der Antilopen Dan in aller Munde, wie er selber auf Instagram kokettierte.

Zum engeren musikalischen Inhalt: Ja, Dan ist und bleibt Rapper, Klavier bleibt Klavier, Kaviar bleibt Kaviar und Dosenbier halt Dosenbier. Wir bekommen auf dem 11-Track starken Album gefühlvoll-energische, gesellschaftskritische und persönliche Inhalte ins Trommelfell geballert. So kann man «Lauf davon», dessen Kraft und lakonische Aussage nachhallen, als modernen Klassiker verbuchen.

Was euch spätestens jetzt zum Klickbutton bringen sollte. Alles wurde selber produziert. Dies erfrischend amüsant, so bringt Dan alleine durch Titel wie «Ich verprügelte Sextouristen in Bangkok» noch den letzten Österreicher aus dem Keller und uns zum Lachen. Einfach angenehm anders, aus der Zeit gefallen, dennoch mehr als je passend wie die Faust aufs Auge. Dieser Daniel aus Aachen liefert der Welt ein wahrlich ungewöhnliches, kurzweilig-poetisches Album. Um ein schnelles Gefühl dafür zu bekommen: «Das schrecklichste Buch», «Lauf davon», «Das ist alles von der…» und wenn die Lachmuskeln es vertragen «Ingloria – Victoria».

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Bild: Jaro Suffner

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