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Wenn die Stadt zum Museum wird. An Ort und Stelle – Treffpunkt Kunst3 min read

25. November 2021 2 min read

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Wenn die Stadt zum Museum wird. An Ort und Stelle – Treffpunkt Kunst3 min read

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Text und Bild: Julia Süess

Durch die Strassen schlendern und dabei Kunst erfahren? Kein Problem, sagt das Kollektiv Make Art Happening, das im Dezember an verschiedenen Standorten in Luzern und Kriens die vorweihnachtlichen Werbeplakate durch Kunst ersetzt.

Es gibt zurzeit wohl keine bessere Art, um Kunst unter die Menschen zu bringen, als im öffentlichen Raum. Die Corona-Pandemie hat sich als eine schwierige Zeit für Kunstschaffende herausgestellt. Monatelang waren die Museen und Galerien geschlossen. Keine Ausstellungen, keine Versammlungen. Zudem konnten so einige Kunstschaffende von der Kurzarbeit nicht profitieren und erhielten dadurch wenig bis gar keine finanzielle Unterstützung. All diese Tatsachen inspirierten die zwei Luzerner Künstlerinnen Karyna Herrera und Helen Eggenschwiler dazu, eine alternative Kunstausstellung auf die Beine zu stellen.

«Wenn die Leute nicht mehr in den Museen Kunst anschauen können, bringen wir die Kunst eben zu ihnen», überlegten sie sich und machten sich an die Arbeit.

Mit dem Ziel vor Augen, Kunstschaffende zu unterstützen und der breiten Öffentlichkeit Zugang zur Kunst zu gewähren, entwickelte das Duo, auch als Kollektiv Make Art Happening bekannt, die Idee zu einer Plakatausstellung, die an zehn öffentlichen Standorten in Luzern und Kriens realisiert werden sollte. Dabei suchten die Künstlerinnen gezielt Orte aus, wo täglich ganz unterschiedliche Menschen vorbeigehen.

«Wir wollen die Kunst voll in den Alltag platzieren, Farbe in den grauen Winter bringen und in der Stadt Atmosphäre schaffen. Die Idee ist es, die Stadt mit unseren Plakaten zu überrennen», so die beiden.

Die Künstlerinnen erklären, dass das Ausstellen im öffentlichen Raum momentan aus epidemiologischer Perspektive am sichersten sei und ausserdem viele Vorteile mit sich bringe. Keine Besuchszeiten, keinen Innenraum, der ständig betreut werden muss oder Beschränkungen, die verursachen, dass manche nicht kommen können. Corona hat den beiden schon so manches Problem beschert. Die letzte Ausstellung «Winteraktion», die das Duo im Frühjahr gezeigt hatte, konnte aufgrund des bevorstehenden Lockdowns nur gerade an zwei Tagen offen haben. Dieses Mal wollen die beiden all diese Hindernisse umgehen.

«Egal was passiert, die Ausstellung kann stattfinden», lachen die beiden.

Bei diesem Projekt ging es den Organisatorinnen nicht darum, nur bekannte Namen zu zeigen, sondern auch unbekannteren eine Plattform zu bieten.«Als Künstlerinnen wissen wir, wie schwierig es ist, wahrgenommen zu werden und auszustellen. So haben wir bekanntere und weniger bekanntere Künstler:innen in unserer Ausstellung», meinen sie. Nebst lokalen Künstler:innen sind auch ausserkantonale Künstler:innen vertreten. Für die beiden war wichtig, die Vielfalt der Kunst abzubilden. Fotografie, Malerei, Illustration, Text, Video, Installation und Performance werden bei der Plakatausstellung zu sehen sein. Die einzige Voraussetzung, die sie an die Künstler;innen hatten, war, dass sie je zwei Werke auswählten, die thematisch zusammenpassen, harmonieren und miteinander kommunizieren.

Die Ausstellung wird am 2. Dezember mit einer Vernissage im EnBas Luzern eröffnet. Alle Plakate werden an der Vernissage im Kleinformat ausgestellt. Bei Live-Musik und gemütlichem Apéro ergibt sich die Möglichkeit, mit den Kunstschaffenden ins Gespräch zu kommen, Kontakte zu knüpfen und Abzüge der Plakate zu erwerben. Start 17.00Uhr Save the date!

 

Die Plakate sind vom 1. bis 8. Dezember in Luzern 
und vom 2. - 8. Dezember in Kriens anzutreffen. 
Die verschiedenen Standorte sind im Ausstellungsflyer 
oder online auf der Website von Make Art Happening abrufbar: www.make-art-happening.com

 

 

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