fcknzs: Ein Label bietet Paroli

Die Gründer Roman Römer Hartmann und Thomas Gisler aus Luzern hatten genug vom Schweigen. Statt die rechte Parolenflut einfach hinzunehmen, wollten sie etwas Handfestes schaffen. Etwas, das jede:r im Alltag nutzen kann, um Haltung zu zeigen. Herausgekommen ist die Initiative «T-Shirts gegen Rechts» – eine Non-Profit-Bewegung, die Mode und politische Aussage verbindet. Der Slogan: fcknzs!

Autor:in:
Bezzy Wyss
Titelbild:
z.V.g.
Hinweise:

Vielleicht habt ihr die Shirts, Aufkleber oder Taschen schon mal gesehen: ein stylischer Totenkopf mit dem Slogan fcknzs. Wer steckt dahinter? Roman Hartmann, auch Römer genannt, und Thomas Gisler, auch Gisi genannt. Die beiden haben fcknzs gegründet mit dem Ziel, ein Zeichen gegen Rechts zu setzen. Sie haben einen Online-Shop eröffnet mit Shirts und Taschen, die das Logo auffällig in Szene setzen. Alle Einnahmen gehen an Humanrights.

Aber von vorn.

Die rechte und populistische Szene wird in Europa lauter und präsenter. Sie spielt mit Ängsten, greift demokratische Werte an und wirbt für ein rückwärtsgewandtes Weltbild. Genau hier setzt «T-Shirts gegen Rechts» an: Mit klaren Slogans und Zitaten aus antifaschistischen Songs auf fair produzierten T-Shirts wollen die Initiatoren eine sichtbare, plakative Gegenstimme bieten.

Die Botschaft: Null Toleranz gegenüber rechter Hetze. Die Organisation fcknzs.ch übernimmt Design, Druck, Vertrieb und Marketing. Die Idee wäre es, dass Bands Songzeilen liefern, die auf die Shirts gedruckt werden. Damit bleibt ihr Aufwand minimal, während sie gleichzeitig Reichweite für ihre Botschaften gewinnen. «Das wäre das Ziel», sagt Roman Hartmann. «Das mit den Bands sind wir am Aufgleisen.»

Die Shirts sind bewusst schlicht gestaltet: Das auffällige Totenkopf-Logo reicht, denn es lässt keinen Zweifel an der Haltung. Produziert wird fair, nachhaltig und lokal: 100 Prozent Baumwolle, hochwertiger Siebdruck aus Luzern.

Mehr als nur Mode

«T-Shirts gegen Rechts» will nicht nur ein Kleidungsstück verkaufen, sondern Aufklärung betreiben. Neben dem Online-Shop sind auch Flyer, Workshops und Vorträge geplant. Auch Kooperationen mit Grafikern und Designerinnen sind vorgesehen, damit die Motive immer wieder erneuert und weiterentwickelt werden. Das Logo sitzt bei allen Shirts konsequent am linken Ärmel – als sichtbares Statement.

Zusätzlich fliesst der Gewinn nicht in private Taschen: Sämtliche Erlöse gehen an humanrights.ch, eine Fachstelle gegen Diskriminierung und Rassismus. So wird antifaschistische Arbeit direkt unterstützt.

Bars unterstützen fcknzs

Schon jetzt taucht das Logo FCKNZS an neuen Orten auf. Ab sofort gibt es Bierdeckel mit dem markanten Aufdruck in Bars wie dem Cafe Kind, Houdini, der Bar Capitol und der Haifischbar. Auch der Old Town Store ist als Shop mit im Boot. Und es geht weiter.

Die Gründer wissen aber auch: Provokation kann Angst machen. Nicht jede Person traut sich, ein T-Shirt mit Totenkopf und klarer Ansage zu tragen. Doch genau darum geht es: Ein sichtbares «Nein» gegen Rechts zu formulieren, auch wenn es unbequem ist. Zumindest mental. Denn die T-Shirts sind saubequem.

Und die Hoffnung ist gross, dass sich bald auch eine bekannte Band anschliesst und das Logo in die Welt hinausträgt.

Blick nach vorn

Das Projekt soll wachsen. Neben neuen Designs ist auch eine Ausweitung ins Ausland geplant, mit englischsprachigen Slogans und internationalen Kooperationen. Denn rechte Bewegungen machen nicht an Landesgrenzen halt – die Antwort darauf sollte es ebenso wenig tun.

«T-Shirts gegen Rechts» zeigt, wie klar Haltung aussehen kann. Kein langer Vortrag, keine komplizierte Theorie, sondern ein Statement zum Anziehen. Fair produziert, mit klarer Botschaft und nachhaltigem Effekt.

Roman und Thomas bringen es auf den Punkt: Es ist Zeit, aufzustehen. Mit jedem T-Shirt, jedem Zitat, jedem Ärmel-Logo. Gegen Rechts.

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