Rasmus: Eigentlich kennen wir uns bereits schon länger. Wir alle waren auch schon vor Efterklang in anderen Bands. Ein paar von uns spielen schon seit gut 33 Jahren zusammen. Aber als Efterklang dann wirklich entstanden ist wars 2000. Wir sind genau in dieser Zeit nach Kopenhagen gezogen.
Rasmus: Ja definitiv! Es fühlt sich immer ein bisschen komisch an. Irgendwie wie ein Traum, es ist aber auch surreal, dass wir das immer noch gemeinsam machen. Wir fragen uns auch manchmal, ob wir das alles nun auch für den Rest unserer Leben machen werden.
Rasmus: Ich würde gerne, aber manchmal würde ich auch gerne mal was Neues machen. Aber im Allgemeinen bin ich einfach nur froh, dass ich das als meinen Beruf machen kann. Ich kann mir nichts anderes vorstellen, dass ich lieber machen würde.
Rasmus: Da gibt es einige… Es gibt viele Fehler, die wir gemacht haben, die wir nun definitiv nicht mehr machen würden. Aber wir haben aus all unseren Fehlern gelernt und ihnen vergeben. Als wir angefangen haben, hatten wir kein Netzwerk. Auch keinen Mentor oder ähnliches. Wir haben also sehr viel gelernt dabei einfach mal zu machen. Oft würde ich gerne meine jüngeres ich besuchen und ein paar Ratschläge geben, wie man Dinge besser machen könnte.
Rasmus: Hmmm… Ich glaube immer noch fest an musikalische Qualität und live-shows. Es gibt schon andere Wege, wie man Erfolg haben kann, aber «klassische Weg» funktioniert schon noch. Ich glaube zum Beispiel auch noch an das Konzept von Alben. Heutzutage haben sie nicht mehr den kommerziellen Wert wie früher aber sie haben immer noch denselben künstlerischen Wert wir früher. Was sich für uns vor allem verändert hat ist die Art und Weise unserer Kommunikation. Als Band bist du eine Art Medienhaus geworden. Dies gibt dir neue Möglichkeiten aber nervt auch manchmal. Ich denke es wäre schön, wenn Musiker wieder mehr einfach Musiker sein könnten.
Rasmus: Ehrlich gesagt, für uns hat sich nicht viel verändert. Ich denke aber es gibt heut zutage viele Festival die eher für ein jüngeres Publikum sind, über die gar nicht so viel weiss. Wahrscheinlich habe sie sich auch verändert im Vergleich zu damals, als ich in meinen Anfangs Zwanzigern war. Aber es gibt ja immer noch die alten Festivals bei denen das Publikum ein bisschen mit altert. Und anderen Hand gibt es zum Beispiel das Roskilde Festival – eines meiner Lieblinge – bei dem der Altersdurchschnitt bei etwa 20 Jahren liegt. Es mach immer Spass zu sehen was gebucht wird. Mit jedem Jahr, das vergeht, weiss ich weniger was abgeht. Vor allem bei den Headlinern, heut zutage kenn ich die nicht mehr wirklich.
Rasmus: Definitiv Konzerte spielen! Das ist das Grösste für mich. Ich lebe es Alben zu produzieren und neue Dinge zu kreieren, aber wenn wir das, dass gemacht auf die Bühne bringen und wir dann sehen, dass unser Kreiertes Menschen zum Fühlen bringt, ist das grandios. Ich liebe es, wenn eine grosse Gruppe von Menschen einfach sich einstimmen und einen Moment gemeinsam erleben können. Ich bin sehr glücklich, dass ich das sehr oft erleben darf. Das würde ich niemals missen wollen!
Rasmus: Fast richtig! Wir haben eine Socke kreiert als Jubiläum. Wir haben aber auch die «Socksociety». Im Zusammenhang damit haben wir 18 verschiedene Socke kreiert. Man kann sich dafür anmelden und dann bekommt man jeden Monat ein neues Paar Socken. Und ich liebe es, wenn ich sehe, dass die Menschen unsere Socken anziehen!
Die Sache mit Socken ist auch, du kannst sie nicht wirklich Secondhand kaufen. Socken sind etwas, das man trägt, bis es nicht mehr geht. Deshalb muss man halt hin und wieder neue Socken kaufen. Das macht es besser Socken zu produzieren, es fühlt sich besser an als eine Menge T-Shirts oder einen weiteren Jute-Beutel zu machen, von denen haben wir ja alle eigentlich genug zuhause…
Rasmus: Wir haben 2013 in Korea gespielt und unsere Promoterin dort hatte ein kleines Side-Business mit Socken. Gemeinsam mit ihr haben wir dann mal versucht ein Paar zu machen und es ist ziemlich gut rausgekommen. Dann Jahre später haben wir zwei Frauen kenne gelernt, die eine alte Socken Fabrik übernommen haben und mit alten Socken-Strick-Maschinen Socken gemacht haben. Dann haben wir gemeinsam noch mit Hvass und Hannibal – sie machen die Designs – begonnen Socken zu machen. Zu Beginn war es ein Corona/Patreon Projekt und wir machen es immer noch.
Bei Efterklang geht es sehr viel, um Gemeinschaften und diese zu machen, das mit den Socken ist ein kleiner weiterer Weg genau dafür.
Rasmus: Es ist aufregend. Wir haben zum ersten Mal in 7 Jahre keinen Plan. Wir wissen also nicht genau, was wir machen werden. Für die nahe Zukunft jedenfalls nicht. Auf längere Sicht haben wir noch ganz viel gute Musik in uns die wir kreieren wollen. Das ist mein Haupt Ansporn: Sich weiterentwickeln, besser werden und neue Klänge finden, die uns und andere Menschen inspirieren.
Falls du nun Bock bekommen hast auf Efterklang-Socken Infos dazu findest du HIER. Live Erleben kannst du Efterklang diesen Sommer nur noch an diversen Festivals in Europa verteilt. HIER findest du die Liste, vielleicht bist du ja per Zufall