Ein voller Erfolg: So war das erste neue Open Air Eschenbach

1997 fand das Openair Eschenbach zum letzten Mal statt. 2025 wurde es wiederbelebt. Und das gleich mit mehreren grossen Headlinern, die für grossen Publikumsaufmarsch sorgten: Patent Ochsner, Troubas Kater, Joya Marleen, Hecht und viele mehr hauten alle aus den Socken.

Autor:in:
Bezzy Wyss
Titelbild:
Bezzy Wyss
Hinweise:

Das erste Openair Eschenbach seit 1997 ist Geschichte. Und nicht nur das: Es wurde auch Geschichte geschrieben. Denn das OK hat volle Arbeit geleistet. Mit einem LineUp, das tausende Besucher:innen begeisterte, konnte ein fulminantes Festival gefeiert werden. Das waren die Highlights.

Patent Ochsner

«Ohne Patent Ochsner hätten wir dieses Festival nicht durchgezogen», sagt Festivalleiter Beat Zemp vor versammeltem Publikum. Und während bei kleineren Bands oft aufwändige Verträge ausgehandelt würden, habe bei der aktuell wohl erfolgreichsten Band der Schweiz ein SMS von Bandmanager Christian Siegenthaler gereicht. «Er schrieb: Wir kommen. Das wars.» Der Plan ging auf: Die Berner Band verzauberte die tobende Menge von der ersten Sekunde an. Und das Beste: Sie überraschten mit älteren Hits wie «Autwybersummer», «Sonnechönig» oder «Wo besch du höt z'Nacht?». Fans der alten Platten (also auch wir) freuten sich irrsinnig und konnten sich kaum halten. Die Band, augenscheinlich gut gelaunt und übermütig, genoss das Konzert genauso. Es war schön zu sehen, wie Büne Huber und seine musikalisch unfassbar grandiosen Mitstreiter:innen in die Songs eintauchten und eine unvergleichliche Magie auf der Bühne zu erzeugen wussten. Danke Patent Ochsner für diesen Abend. Mehr kann man dazu nicht sagen.

Büne Huber singt mit Pianist Christian Brantschen (Bild: Bezzy Wyss)

Troubas Kater

Die Bieler Band um QC und seine Wahnsinns-Truppe weiss genau, wie man die Menschen bis in die hintersten Ränge zum Tanzen bringt. Mit einer perfekten Mischung aus Hip Hop, Pop, Brass, Balkanfolk und sonstigem Zeug setzen sie auf das, was sie am besten können: alles! Irgendwie funzt einfach jeder Song. Bei ruhigeren Klängen ist man von den wunderbaren Lyrics berührt, bei schnellen Songs kann man nicht anders, als wild zu feiern. Die Horn-Sektion ist beeindruckend: Mit Horn-Battles hauen sie einfach musikalisch alles raus, was man sich vorstellen kann. Und wenn QC dann auch noch seinen traditionellen Impro-Rap mit dem Publikum durchzieht, flippen wirklich alle aus. Hierfür gibt es wohl zu wenige Superlative auf dem Wort-Markt.

Troubas Kater hatten das Publikum von A bis Z im Griff. (Bild: Bezzy Wyss)

Joya Marleen

Was für eine Stimme. Es ist unglaublich, was diese junge Frau raushaut. Mit Charme, Energie und wunderbaren Melodien verzaubert Joya Marleen einfach alle. Selten war es an einem Festival, wo meist vor allem gelabert wird, so ruhig. Und selten habe ich eine Sängerin mit einer so krass perfekten Intonation erlebt wie diese sympathische, grossartige Queen. Sie hat einen neuen Fan gewonnen.

Eine Stimme, die man so schnell nicht wieder vergisst: Joya Marleen. (Bild: Bezzy Wyss)

Spinning Wheel

Was wäre das Openair Eschenbach ohne Lokalmatadoren? Spinning Wheel, die seit 30 Jahren gemeinsam auf der Bühne stehen, gaben sich die Ehre am Samstag. Wer die Herren kennt, weiss, wie viel Energie hier rausgehauen wird. Älter geworden sind sie nur auf dem Papier. Besonders ansteckend: Die Spielfreude, die durchgehend spürbar ist. Mit den zehn Musikern gibts grosse Hits von Gloria Estefan, Prince oder Stevie Wonder in einem ganz neuen Gewand. Mit dabei am Openair Eschenbach: Sänger Axel Marena. Als Special Guest setzte er dem Auftritt von Spinning Wheel die Krone auf. Ein Entertainer durch und durch mit einer Stimme, von der wir mit Sicherheit noch viel hören werden.

30 Jahre Bandgeschichte: Spinning Wheel sind nur auf dem Papier älter geworden! (Bild: Bezzy Wyss)

Mothers Pride

Wer liebt sie nicht? Mothers Pride spielten am Samstagnachmittag am Openair Eschenbach. Trotz der frühen Uhrzeit (14.15 Uhr!) mussten wir dabei sein. Wenn auch noch müde vom Vorabend. Tobi Gmür und seine Kumpanen weckten uns. Wie immer mit wunderbaren Pop-Songs, die ins Ohr gehen und dann direkt im Herzen bleiben. Das ist handgemachte Musik, ohne Schnickschnack, ohne Drama. Einfach nur Musik, die von ganz innen kommt und uns dort abholt, wo wir gerade sind. Und genau das brauchen wir in Zeiten, wo alles nur noch künstlich generiert wird.

Ein Heimspiel für die Luzerner Mothers Pride. Wie immer on point! (Bild: Bezzy Wyss)

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