Ja, da brat mir einer ’n Beatsteak!

Charisma, Lebensfreude und eine Luzerner Crowd – die tanzt, bis der Schweiss von der Decke tropft! Das waren die Beatsteaks im Konzerthaus Schüür.

Autor:in:
Daniel Klein
Titelbild:
Silvio Zeder
Hinweise:

Ja, wow, wow und wow! Die Berliner Mucker um Frontmann Arnim Teutoburg-Weiss brannten die Schüür auch 2025 wieder ab. Und wie! Dieser Typ ist einfach zum Hausrocken geboren. Sein Charisma und das smart-legere, leicht süffisante Grinsen stehen ihm perfekt. Aaaaber: die Beatsteaks sind viel mehr als das. Gitarrist Peter Baumann (auch am Gesang), Bernd Kurtzke (Gitarre), Thomas Götz (dritter Gitarrist), Torsten Scholz (Bass) und der im Hintergrund leider etwas untergegangene Pianist (Name unbekannt), plus Schlagzeuger Stephan Hirche, bilden ein Ensemble, das die Live-Kunst absolut meistert.

Die Jungs repräsentieren pure Lebensfreude und absolute Energie. Da wird Luzern kurzerhand als die schönste Stadt der Schweiz betitelt und die Schüür als coolste Location im Land gepriesen – und mit genau dieser Liebe performt. Eine perfekte Mischung aus Klassikern und neueren Songs eröffnete das Set. Und hey, alle feierten – sogar das Barpersonal.

Coolness in der Hitze der Schüür

Die Schüür war an dem Abend zu rund 95 Prozent gefüllt, und die Hitze im Raum stieg von Track zu Track. Immer wieder und mit einer ordentlichen Portion Coolness lieferte Sänger Arnim seine Parts ab. Nicht nur das – er involvierte die Menge im Dreiminutentakt, was nur Wenigen Livebands gelingt. Die Crowd sprang, sang und lachte. Zwischen den Tracks wurde sogar Ginuwines «Pony» angestimmt – ein Moment zum Schmunzeln über so viel Coolness.

Einen ebenso überragenden Job machte die Licht- und Tontechnik, genauso wie die Stagehands, die immer wieder mitsangen und -grölten. Beeindruckend!

Wirklich: brat mir einer ein verdammtes Beatsteak! Die wissen, wie man die Menge bewegt. Respekt. Niveau, Stimmung und Abwechslungsreichtum blieben konstant. Auch beim «Linie 1»-Song «Hey Du (du bist so schön…)» zeigte sich das Publikum textsicher. Peter Baumann spielte und sang den Track, der längst Ritual bei Beatsteaks-Konzerten ist – ursprünglich aus dem Berliner Kultmusical.

Hier noch brav am Posieren. Danach gings ab. (Fotos: Silvio Zeder)

Natürlich hatten auch die neuen Songs ihren Platz in der Setlist – und stießen auf groSSes Interesse, stets gepaart mit Anheizerei von der Bühne. Genau so muss das. Arnim (der dreimal das Shirt wechselte) betonte immer wieder, wie wichtig es ihm sei, den Moment zu feiern – und nicht aufs Handy zu starren oder Videos zu machen. Das fand Anklang: Spätestens ab der Hälfte des Spektakels sah man kaum noch Smartphones in der Luft. Vielleicht mit Ausnahme einiger weniger Fotografen.

Andere Konzerte erreichen irgendwann ihr Zenit – oder überspannen den Bogen. Nicht so die Atzen aus der Hauptstadt: von A bis Z souverän. Danke schön für diese wunderbare Erfahrung!

Danke auch an DJ Jonas Six Kay, der mir auf seinem Zwischenstopp von München nach Genua noch die Roger & Schu-Vinyl ins Hotel brachte – weswegen ich leider eine Viertelstunde des Konzerts verpasst habe. Aber immerhin habe ich jetzt DIE Platte im Regal, die gefehlt hat. Anekdote am Rande: Noch nie habe ich zwei Stutz Garderobengebühr für eine Platte bezahlt.

Die Platten der Beatsteaks könnt ihr euch übrigens genauso herzlich gönnen – oder direkt zum nächsten Gig fahren.

Ein großes Dankeschön auch an die ganze Schüür-Crew (Greg, Silvio, Pädi etc.). Die Please Tour war mir ein janz grosses Pläsierchen, wa!?

PS: Liebe Mord Fuzztang, ladet uns doch bitte auf euren nächsten Gig ein – wir haben euch leider verpasst. Exgüse!

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