1798 steht Napoleons Armee unweit vor dem Schwyzer Bergdorf Ybrig und versetzt dieses in Angst und Schrecken. Die streitbaren Schwyzer wollen den Feind vom Berggipfel aus mit einer Eis- und Gerölllawine überraschen, während die Frauen das Dorf gegen einen einbeinigen Schlachtenmaler, der Napoleons Truppen vorausgeht, verteidigen.
Für den 75. Geburtstag des Zuger Autors Thomas Hürrlimann wird sein Erfolgsstück «De Franzos im Ybrig» erstmals im Theater Casino Zug als Eigenproduktion inszeniert. Verantwortlich für die Inszenierung zeichnet Regisseur Christoph Haering: Klischees werden überhöht und lustvoll ad absurdum geführt, eine Prise «Alpenmagie», Schwyzer Dialekt und aktuelle Zug-Bezüge. Integraler Bestandteil ist die neu komponierte Musik des Zuger Komponisten Mathias Landtwing, live auf der Bühne gespielt vom Mathias Landtwing Quartett, und gesungen von Profi- wie auch Amateur-Darsteller:innen aus Zug. Das semiprofessionelle und lokal verankerte Ensemble ist ebenso eine Besonderheit der Eigenproduktion.
Umrahmt wird die Inszenierung vom Themen-Talk „Zwischen Fremdheit und Alpenmagie“. Das Gespräch mit Thomas Hürlimann beleuchtet die Dramaturgie seiner Mundartkomödie «De Franzos im Ybrig» und geht den Fragen nach, woher der Stoff kommt, welche alpenländischen Mythen im Stück aufscheinen und was für Beziehungen der Text darüber hinaus zu anderen Mythen und Kulturen unterhält.
Alle Informationen und Produktionen der Mythos-Reihe findest du hier.